Entfaltungs-Motivation Zentrum

praktisches Zentrum für Psychotherapie, Pädagogik, Medizin, Evolutionsbiologie und Humanethologie

Entfaltungs- Phänomene und Prozesse

Entfaltungs-Phänomene konnten erstmals im Jahr 2015, im Rahmen einzelner Hypnotherapiesitzungen identifiziert werden. Bei verschiedenen Patient*innen ließ sich eine besondere Dynamik abstrakter Bilder während der Imagination feststellen, die sich weder als Fantasie, noch als Bilder, die der Erinnerung entsprangen, kategorisieren ließen. Sechs Monate später wurden während einer Hypnosepsychotherapie-Sitzung die erste spontane Bewegungen beobachtet. Im darauf folgenden Jahr wurde begonnen, die beschriebenen Phänomene der Bilder und der Bewegung als zwei getrennte Phänomene, die nur zufällig auftraten, zu betrachten. Erst im Jahr 2017 wurde erkannt, dass diese Phänomene die Eigenschaft besitzen, sich zu komplexen Bewegungsabläufen zu entwickeln.

Dadurch konnten in der folgenden Zeit die Theorien über die evolutionären Zusammenhänge dieser Phänomene, ihre heilende Wirkungsweise und ihren Bezug zur Entwicklungsplastizität weiterentwickelt werden. Diese Einsicht führte im drauffolgenden Jahr 2020 zur Beschreibung des Entfaltungs-Prozesses, ihrer Bestandteile, der phänotypischen Reorganisation und schließlich zur Klassifizierung der einzelnen Entfaltungs-Phänomene.

Innerhalb der acht Jahre, in denen die Beobachtung dieser Phänomene erfolgte, wurden Psychotherapieeinheiten bei Patient*innen mit verschiedenen Symptomatiken und unterschiedlichen Alters abgehalten. Die durchgeführte Beobachtung orientierte sich an der Kategorisierung nach der Funktion in einzelne modulare Sets und Subeinheiten im Rahmen des gesamten entfaltungsmotivationalen Prozesses während der Hypnosepsychotherapie.

Ausgehend von den Beobachtungen die während der einzelnen Psychotherapieeinheiten angestellt wurden und zusätzlich ausgehend von der frequenz-sequentiellen Analyse der Kommunikation im Bezug zu den einzelnen Bedürfnissen der Maslowschen Bedürfnishierarchie, welche die Autorin bereits im Rahmen ihrer Dissertation (Chovanec, 2005) durchgeführt hat, wurde zu Beginn der Untersuchung die Motivation, die diesen Entfaltungs- Phänomenen während der Hypnosepsychotherapie zugrunde liegt, näher betrachtet. Die damals in der Dissertation vorgenommenen Analyse der Kommunikationssequenzen mit einem Beobachtungssystem erlaubten eine sich wiederholende sequenzielle Einordung der einzelnen Seins-Bedürfnisse, welche heute die Grundlage für ein Modell der phänotypischen Reorganisation mit ihren unterschiedlichen Phasen bildet. Von diesen Erkenntnissen und Annahmen ausgehend, wurde die Seins-Motivation sowie die Wachstums-Motivation nach Maslow (1971) in eine neue Kategorie eingeordnet, welche durch zusätzliche Funktionen mit einem Schwerpunkt auf Reorganisation und Erneuerung erweitert wurde: Die sogenannte Entfaltungs-Motivation.

Von unterschiedlichen Theorien über die Entwicklungsplastizität ausgehend, wurden weiters Überlegungen über einen sogenannten Entfaltungs-Prozess sowie über einen in der Phylogenese entstandenen und in der Ontogenese geformten Mechanismus der Reorganisation angestellt.

Die hier beschriebenen Phänomene traten während der Hypnosepsychotherapie spontan auf. Die beschriebenen Entfaltungs-Phänomene werden als neuer Zugang zur Thematik aus hypnosepsychotherapeutischer Sicht eingeordnet. In diesem Kontext wurde das Verfahren in Verbindung mit der Ericksonschen Hypnotherapie (Erickson, Rossi, Zeig) und ihren spezifischen Techniken gebracht. Zudem wurde auf die Rolle der Psychotherapeut*innen für die Förderung aller drei Teile des Motivations-Modells, der Wachstums-Motivation, der Defizit-Motivation und der Entfaltungs-Motivation, näher eingegangen. Die genauen methodischen Schritte werden in einer eigenständigen Abhandlung besprochen.

Es wurde das Ziel verfolgt, die Phasen der phänotypischen Reorganisation der Entfaltungs-Phänomene zu beschreiben und sie dem entfaltungsmotivationalen Prozess zuzuordnen. Darüber hinaus besteht eine Zielsetzung darin, das Auftreten der einzelnen Entfaltungs-Phänomene im Rahmen der Therapie zu beschreiben und diese mit zugehörigen Beispielen zu veranschaulichen.

Der gesamte entfaltungsmotiviationale Prozess, welcher in der Hypnosepsychotherapie beobachtet werden kann, wird im Sinne der Modularität und Plastizität eines Systems als modulare Einheit weiter unterteilt in einzelne, entfaltungsmotivationale modulare Sets, welche wiederum aus modularen Subeinheiten und modularen Subsubeinheiten bestehen.

Kategorisierung der Entfaltungs-Phänomene

Nach der Beobachtung während der Psychotherapiesitzungen wurde eine Kategorisierung dieser Phänomene in fünf Sets vorgenommen: ein aktivierendes Set, ein ausgleichendes Set, ein heilendes/sensorisches Set, kognitive set, innovative Set und Seins-Bewustsein Set. Darüber hinaus wurden diese weiter in Untereinheiten unterteilt.

Ziel unseres Zentrums ist es diese Phänomene weiterhin zu erforschen, praktisch in der Therapie anzuwenden und eine Sammlung, ein sogenanntes humanes „Ethogramm“ der Entfaltung-Phänomene zu erstellen, die während der Hypnotherapie auftreten. Dies sollte als wachsende Informationsquelle für Psychotherapeuten und Forscher dienen. Unser weiteres Ziel ist die Kooperation für dieses Projekt zu starten und den Universitäten, Instituten, Studenten und Lehrenden eine Zusammenarbeit im Studium und in der Forschung anbieten.

Dr. Erika Chovanec

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1020 Wien

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