Schriftsteller Karol Chovanec Hron

Wir präsentieren Ihnen den Roman Lopaty – Roman aus dem Aufstand, geschrieben von Karol Chovanec-Hron, einem bedeutenden Pädagogen, Amateurregisseur und Schriftsteller aus Slovenská Ľupča. Diese bewegende Geschichte entführt uns in die dramatische Zeit des Slowakischen Nationalaufstands.

Der Roman folgt dem Schicksal einer Müllerfamilie, die mit großem Mut ihr Leben riskiert, um einem verwundeten Partisanen Schutz zu gewähren. Vor dem Hintergrund angespannter Konflikte offenbart das Werk die wahren Charaktere der Menschen sowie die Werte von Solidarität, Mut und Menschlichkeit, die auch in den schwierigsten Zeiten Bestand haben.

Mit seinem Schaffen hinterließ Karol Chovanec-Hron eine zeitlose Botschaft, die wir der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen möchten. Zum 80. Jahrestag des Slowakischen Nationalaufstands wurde der Roman Lopaty im Rahmen einer Buchpräsentation in Zvolen vorgestellt, der Stadt, in der der Autor viele Jahre als Pädagoge und Amateurregisseur tätig war.

Ein wichtiger Bestandteil seines Werks sind Theaterauszüge und eine methodische Anleitung, die kostenlos für Pädagogen und Studierende verfügbar ist. Diese Initiative spiegelt die Mission des Autors wider, die Werte von Mut, Solidarität und Hoffnung an jüngere Generationen weiterzugeben.

Wir sind überzeugt, dass dieser Roman seinen Platz in Ihrer Bibliothek finden wird und Sie durch die Kraft der Geschichte und die Botschaft, die Karol Chovanec-Hron für kommende Generationen hinterließ, inspiriert.


Karol Chovanec – Hron: (*21.11.1905 – †8.12.1988), Pädagoge, Schriftsteller, Humanist und Kulturschaffender
Karol Chovanec-Hron, der Autor des Romans Lopaty, stammte aus Slovenská Ľupča, einer Kleinstadt an der Hron. In einer Familie, in der der Vater als Schuster arbeitete und die Mutter sich um den Haushalt und zwölf Kinder kümmerte, fand Karol seine Liebe zur Bildung, die zu seiner Lebensaufgabe wurde.

Karol war ein beliebter Mathematiklehrer und später Direktor einer Schule in Krupina. Mit seiner Frau Helena, geborene Šughová, verbrachte er einen großen Teil seines Lebens in Zvolen, wo sie gemeinsam drei Kinder großzogen: Dušan, Karol und Ľudmila.

Sein Leben widmete er auch der Aufklärungsarbeit – er war nicht nur in Schulen tätig, sondern auch unter der breiten Öffentlichkeit. Er unterstützte Kinder aus sozial benachteiligten Familien, hielt Vorträge über Landwirtschaft und leitete über 25 Jahre eine lokale Theatergruppe. Als Regisseur des Amateurtheaters inszenierte er in einem Vierteljahrhundert über 40 Aufführungen und brachte damit Kultur und Freude in das Leben der Menschen, in einer Zeit, in der ein Fernseher eine Seltenheit war.

Durch seine pädagogische Arbeit und das Amateurtheater förderte Karol freies Denken und Kreativität, stieß jedoch oft auf Widerstände seitens des Regimes. Trotz dieser Hindernisse blieb er seiner Vision und seinem Wunsch, einen wichtigen Beitrag für kommende Generationen zu leisten, treu.

Unter dem Pseudonym Hron schrieb er acht Romane und Novellen, die einen Einblick in seine Lebensweisheit und seine Liebe zur Literatur geben. Der Roman Lopaty ist nicht nur eine Geschichte über den Krieg – es ist ein außergewöhnliches Werk über Menschlichkeit, Mut und Mitgefühl, Werte, die auch in den schwierigsten Zeiten Bestand haben.


 

Zu Ehren der Buchpremiere wurde ein Theaterstück vorbereitet, aus dem hier Auszüge in drei Sprachen präsentiert werden.

Um die Theateraufführung zur Buchpremiere zu realisieren, wurde ein kurzes Drehbuch erstellt. Die Umsetzung übernahm Frau Marianna Lihocká Krahulcová, Theatermethodikerin für die Bezirke Zvolen, Detva und Krupina, Leiterin der Theatergruppe in Podzámčok und aktiv im Kulturzentrum Podpoľanie.
Trotz der Urlaubszeit gelang es Frau Lihocká Krahulcová, Schauspieler zu organisieren. Ein besonderer Dank gilt dem Amateurtheater Braxatoris aus Krupina, einer Stadt, in der der Autor viele Jahre als Regisseur tätig war, für die Annahme dieser Herausforderung.

Die erste Szene aus dem Roman Lopaty zeigt eine Familie, die entscheiden muss, ob sie einem verwundeten Partisanen Unterschlupf gewährt und das Risiko eingeht, in Nemecká gehängt oder verbrannt zu werden, oder ob sie ihn abweist und damit seinem fast sicheren Tod überlässt.

Mitwirkende:

  • Vater Chrenko: Ivan Boda
  • Tochter Marienka: Xénia Lvomská
  • Arzt Solan: Martin Spodniak

Vielen Dank an alle, die zu dieser beeindruckenden Aufführung beigetragen haben.

Ausschnitte aus dem Roman Lopaty:
„Da lag ein Mann, zusammengerollt, verschneit. Der Tod rüttelte an Martin. Er drehte ihn auf den Rücken und leuchtete ihm ins Gesicht. Es schien, als ob noch ein bisschen Leben in ihm wäre, denn im grellen Licht zuckten seine Augenlider. Martins Hände zitterten, als er den Mann anhob. Er war leicht. Als er ihn über den Hof trug, sprangen die Hunde um ihn herum. Er brachte ihn in sein kleines Zimmer und legte ihn aufs Bett.“
„Ich habe Ihnen alles gesagt, was den Zustand des Kranken und seine Pflege betrifft,“ begann der Arzt.
„Die Behandlung des Kranken, die möglicherweise eine lange Zeit dauert, ist der eine Aspekt der Sache. In dieser kritischen Zeit muss der Patient ständig überwacht werden. Der zweite Aspekt ist, ob Sie sich bereits entschieden haben, was Sie mit ihm tun wollen. Es gibt zwei Möglichkeiten: Ihn hier in der Mühle verstecken und behandeln oder ihn ins Krankenhaus verlegen.“